Windpocken

Da die Windpocken bei Kindern bevorzugt auftreten, zählen sie zu den Kinderkrankheiten. Die Krankheit ist sehr ansteckend, hat jedoch normalerweise einen günstigen Verlauf. Charakteristisch für die Krankheit ist ein fleckiger Hautausschlag mit Bläschen, der sehr stark juckt.

Fingernägel sind besonders kurz zu halten oder Handschuhe sollten getragen werden.Auch auf die Sauberkeit sollte viel Wert gelegt werden. Vorsicht ist beim Aufkratzen geboten, da sich neben Narben auch Entzündungen und zusätzliche Infektionen entwickeln können, die zu Wundrosen und stationärem Aufenthalt führen können. Kühle Luft lindert die Beschwerden. Warme Kleidung und Schwitzen sind von Nachteil.

Die Übertragung erfolgt – wie der Name schon sagt – durch eine Tröfcheninfektion über die Luft, also durch Sprechen, Niesen oder Husten. Die Viren sind in der Luft nach 10 Minuten nicht mehr ansteckend, Krankenhäuser nutzen deshalb eine Luftschleuse vor den Zimmern der isolierten Patienten zur Vermeidung der Ausbreitung der Erreger. Werden die virushaltigen Bläschen berührt, kann man sich auch über den Inhalt infizieren.

Nach der Ansteckung dauert es ca. 2 bis 3 Wochen, bis die Kankheit ausbricht. Übertragbar ist sie aber auf andere Personen schon 2 Tage vor dem Auftreten des Ausschlags. Wenn alle Bläschen eine Kruste gebildet haben, ist die Ansteckungsgefahr gebannt.
Urheber der Erkrankung ist das Virus Varizella-zoster. Wenn die aktiven Viren reaktiviert werden, kann es viel später zu einer Gürtel- oder Gesichtsrose kommen.

Erste Symptome sind eine Mattigkeit und Müdigkeit sowie Fieber. Beginn des Hautausschlages ist zumeist im Gesicht und am Körper. Später breiten sich die Bläschen dann an den Extremitäten und auf dem behaarten Kopf. Möglich ist auch, dass die Schleimhäute von Mund oder Geschlechtsorganen mit betroffen sind. Innerhalb von 3 bis 6 Tagen bilden sich immer wieder neue Bläschen aus rötlichen Flecken. Nach etwa 7 bis 10 Tagen ist die Krankheit dann ohne Komplikationen bei Kindern ausgeheilt, Erkrankungen im Erwachsenenalter sind oft stärker ausgeprägt und dauern länger.

Neben den deutlich sichtbaren äußeren Erscheinungen können die Viren und die entsprechenden Antikörper auch durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Gelindert werden vorwiegend die vorhandenen Beschwerden, z. B. kalte Umschläge und Medikamente mit Zink, die den Juckreiz stillen. Manche davon bewirken eine Müdigkeit, denn das ständige Jucken kann Schlaf unmöglich machen. Gegen die Viren hilft bei hartnäckigen Fällen und Betroffene mit schwachem Immunsystem eine Aciclovir-Therapie.

Durch entsprechende Schutzimpfungen können Windpocken vermieden werden. Wichtig ist das vor geplanten Schwangerschaften, medizin. Personal, Patienten mit anderen Vorerkrankungen (Neurodermitis, Leukämie, vor Organtransplantaten oder unter immunstärkenden Therapien). Eine lebenslange Immunität nach Impfung oder Erkrankung ist garantiert. Später besteht die Gefahr einer Gürtelrose.