Scharlach

Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten, die durch Streptokokken-Bakterien verursacht wird. Wenn der Körper einmal diese Infektion durchgemacht hat, ist der Körper gegen Scharlach immun, er kann jedoch weiterhin durch andere Streptokokken-Erreger infiziert werden. Die Ursache für Scharlach sind die so genannten A-Streptokokken, welche vor allem die Schleimhäute besiedeln. Es kommt zu einer Infektion durch Tröpfchen, also durch Husten oder Niesen, der Erreger kann jedoch auch über verschiedene Gegenstände, wie zum Beispiel Spielzeug oder Türgriffe, übertragen werden. Die Inkubationszeit ist mit ein bis drei Tagen sehr kurz, dann treten die ersten Symptome auf.

Zu den ersten Symptomen gehört plötzliches, hohes Fieber mit starken Schluckbeschwerden. Hinzu kommen allgemeine Grippe-Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Halsweh und Husten, in manchen Fällen auch Übelkeit. Wenn der Arzt in den Rachen schaut, erkennt er vergrößerte Mandeln mit Eiterbelag, außerdem sind die Lymphknoten am Hals stark vergrößert. Am dritten Tag der Erkrankung zeigt sich dann die für Scharlach typische Himbeerzunge, die ihren Namen daher hat, dass die Zunge eine rötliche Färbung aufweist.

Hinzu kommt ein Ausschlag, der seinen Ausgang in der Leistengegend nimmt und sich von dort aus über den kompletten Körper ausdehnt. Lediglich ein Bereich zwischen Mund und Kinn, in der Form eines Dreieckes, bleibt von dem typischen Exanthem verschont. Dieser Ausschlag hält sich für etwa sechs bis neun Tage, dann schält sich die Haut ab.

Der Mediziner hat in der Regel keine Probleme, Scharlach auf den ersten Blick zu erkennen, denn typische Symptome sind die gerötete Zunge und der Hautausschlag. Es gibt allerdings ein paar andere Viruserkrankungen, die sich durch ähnliche Symptome bemerkbar machen können. Deshalb wird der Arzt zur Sicherheit die Erreger bestimmen, entweder durch einen Schnelltest oder eine Bakterien-Kultur. Für diese Untersuchung macht der Arzt einen Abstrich von den Mandeln.

Für zehn Tage muss der Patient ein Penicillin einnehmen, um nicht nur die Symptome zu bekämpfen, sondern auch um schwerwiegende Komplikationen, wie zum Beispiel eine Nierenentzündung, zu verhindern.